Alle Spielbewertungen zu dem Spiel Trügerische Zuflucht: White Haven Mysteries Sammleredition
verfasst von Claudia am 22.06.2012 um 10:10
Und da ist sie wieder, die eigentlich verlassene Nervenheilanstalt, die plötzlich so voller Leben ist. Du als Spielfigur und als Spieler hörst die Stimme eines Mädchen. Ob du vergessen habest. Du warst einst hier und bist dann weggelaufen. Aber sie warte noch immer auf dich. Sie habe sich versteckt. Im Schatten, immer habe sie sich versteckt. Vor dem Doktor. Zeitungsartikel, die du findest, weisen auf eine Nervenheilanstalt hin, die geschlossen wurde, der verantwortliche Arzt ist verschwunden. Du hörst die Stimme eines Mannes. Auch er weist darauf hin, dass du dich nicht erinnern kannst.
Klingt verwirrend? Ist auch so. Aber genau das wird dich hineinziehen in ein Spiel, das im Grunde nicht wirklich gut ist. Doch die verwirrende Geschichte ist genau das, was du erlebst. Es ist ein seltsames, Furcht einflößendes Spiel. Aber wer jetzt glaubt, dass man dafür ekelige oder gruselige, dunkle Bilder braucht, der irrt. Die Grafiken sind erstaunlich hell. Nicht freundlich, fröhlich, natürlich nicht. Aber du hast trotz erkennbarer Dunkelheit nicht das Gefühl im Dunkeln zu tappen.
Wimmelbild-Puzzle-Abenteuer - ok, das mit dem Puzzle können wir getrost vergessen. Es gibt einige wenige und bei den meisten dieser Wenigen würde sich ein sechsjähriges Kind langweilen. Es ist tatsächlich eher Kindergarten-Niveau, wenn du an einer Wand nur noch die Zahlen nachtippen musst, um die richtige Sequenz zu finden oder einfach nur klicken, damit sich ein Bild korrekt zusammensetzt.
Wimmelbilder dagegen gibt es dagegen viele. Einige wirst du 2x spielen, wenn dann aber mit anderen Objekten. Die Szenen sind sehr übersichtlich, höchsten ein oder zwei der Objekte wirst du tatsächlich suchen müssen. Hier wurde eindeutig übertrieben: von versteckten Gegenständen kann man wirklich nicht reden. Am Ende gehen ein oder mehrere Gegenstände in dein Inventar. Der Tipp, dessen Aufladegeschwindigkeit, ebenso wie die der Überspringfunktion, von der Modus-Wahl abhängt, zeigt dir hier ein willkürliches Objekt von deiner Liste.
Außerhalb der "Suchszene" wird er dir ein Objekt (oder einen Buch-Eintrag) zeigen, dass du aufheben kannst. Gib es nichts, zeigt er dir ein Puzzle, entweder, weil du es noch nicht gesehen hast oder weil du ein Inventarobjekt hast, das eingesetzt werden kann. Einige der "Nutzgegenstände" wirst du länger mit dir rumtragen und mehrmals benutzen, andere wirfst du weg und musst bei Bedarf ein neues Feuerzeug, eine neue Axt oder Ähnliches finden. Gibt es in einer Szene nichts zu tun, zeigt dir der Tipp, in welche Richtung du gehen musst.
Verwirrt wirst du die meiste Zeit im Spiel sein, ebenso wie die Figur, die du spielst. Das Gebäude ist verwinkelt, eine Karte gibt es nicht. Hin- und herlaufen wirst du viel und nicht immer macht es Sinn, was du überhaupt tun sollst. Du landest zwischendurch an einem Ort ohne zu wissen warum. Und die Stimmen und das Mädchen, dass du triffst, es ist nicht klar: Wollen sie helfen oder dir Böses tun? Hintergrundmusik und Geräusche sind geschickt gewählt, nicht immer da, verwirrend und sie erzeugen ein Gefühl von Unbehagen.
Die Collector-Edition hat ein Extra von ca. 45 min. Auch hier ist Verwirrung pur. Nichts scheint Sinn zu machen, ganz gleich ob du die vielen Papiere, die du findest, liest oder nicht. Sowohl hier als auch im Hauptspiel sind sie selten dort, wo das Buch aufschlägt. Ansonsten sei bei Gogii der Strategy Guide zu erwähnen. Waren Gogii's Lösungshilfen bis dato da eher auf der schlechten bis sehr schlechten Seite, ist er diesmal nicht nur vollständig, sondern auch größtenteils richtig.
Das Spiel selber hätte nicht mehr als maximal 2,5 Tassen verdient. Dafür sind die Wimmelbildszenen zu einfallslos und die Puzzles schon frech, angesichts dessen, dass dies definitiv kein Spiel für Kinder ist. Die Länge ist mit 3,5 bis 4 Stunden Durchschnitt, schon vernünftige Puzzles hätten genügt, um daraus ein 5-Stunden-Spiel zu machen. Was es aber ausmacht, das ist die Atmosphäre.
Es ist die Verwirrung, die nicht nur die Spielfigur betrifft. Auch du zweifelst an dir, ob du vielleicht etwas übersehen, etwas nicht richtig verstanden hast. Das Ende ist, egal ob Normal- oder Sammlerversion, schon fast quälend. Du verlangst nach Auflösung, du suchst nach Erklärung. Du bekommst... nein, natürlich verrate ich das nicht. Erst kürzlich wurde uns Mystery Case Files: Return to Ravenhearst als "Psychothriller" präsentiert. Das Spiel war eher eine kranke Frechheit. Wer einen Psychothriller spielen will, wer wissen will, wie in Spiel mitnehmen kann, der sollte White Haven: Mysteries spielen.
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Klingt verwirrend? Ist auch so. Aber genau das wird dich hineinziehen in ein Spiel, das im Grunde nicht wirklich gut ist. Doch die verwirrende Geschichte ist genau das, was du erlebst. Es ist ein seltsames, Furcht einflößendes Spiel. Aber wer jetzt glaubt, dass man dafür ekelige oder gruselige, dunkle Bilder braucht, der irrt. Die Grafiken sind erstaunlich hell. Nicht freundlich, fröhlich, natürlich nicht. Aber du hast trotz erkennbarer Dunkelheit nicht das Gefühl im Dunkeln zu tappen.
Wimmelbild-Puzzle-Abenteuer - ok, das mit dem Puzzle können wir getrost vergessen. Es gibt einige wenige und bei den meisten dieser Wenigen würde sich ein sechsjähriges Kind langweilen. Es ist tatsächlich eher Kindergarten-Niveau, wenn du an einer Wand nur noch die Zahlen nachtippen musst, um die richtige Sequenz zu finden oder einfach nur klicken, damit sich ein Bild korrekt zusammensetzt.
Wimmelbilder dagegen gibt es dagegen viele. Einige wirst du 2x spielen, wenn dann aber mit anderen Objekten. Die Szenen sind sehr übersichtlich, höchsten ein oder zwei der Objekte wirst du tatsächlich suchen müssen. Hier wurde eindeutig übertrieben: von versteckten Gegenständen kann man wirklich nicht reden. Am Ende gehen ein oder mehrere Gegenstände in dein Inventar. Der Tipp, dessen Aufladegeschwindigkeit, ebenso wie die der Überspringfunktion, von der Modus-Wahl abhängt, zeigt dir hier ein willkürliches Objekt von deiner Liste.
Außerhalb der "Suchszene" wird er dir ein Objekt (oder einen Buch-Eintrag) zeigen, dass du aufheben kannst. Gib es nichts, zeigt er dir ein Puzzle, entweder, weil du es noch nicht gesehen hast oder weil du ein Inventarobjekt hast, das eingesetzt werden kann. Einige der "Nutzgegenstände" wirst du länger mit dir rumtragen und mehrmals benutzen, andere wirfst du weg und musst bei Bedarf ein neues Feuerzeug, eine neue Axt oder Ähnliches finden. Gibt es in einer Szene nichts zu tun, zeigt dir der Tipp, in welche Richtung du gehen musst.
Verwirrt wirst du die meiste Zeit im Spiel sein, ebenso wie die Figur, die du spielst. Das Gebäude ist verwinkelt, eine Karte gibt es nicht. Hin- und herlaufen wirst du viel und nicht immer macht es Sinn, was du überhaupt tun sollst. Du landest zwischendurch an einem Ort ohne zu wissen warum. Und die Stimmen und das Mädchen, dass du triffst, es ist nicht klar: Wollen sie helfen oder dir Böses tun? Hintergrundmusik und Geräusche sind geschickt gewählt, nicht immer da, verwirrend und sie erzeugen ein Gefühl von Unbehagen.
Die Collector-Edition hat ein Extra von ca. 45 min. Auch hier ist Verwirrung pur. Nichts scheint Sinn zu machen, ganz gleich ob du die vielen Papiere, die du findest, liest oder nicht. Sowohl hier als auch im Hauptspiel sind sie selten dort, wo das Buch aufschlägt. Ansonsten sei bei Gogii der Strategy Guide zu erwähnen. Waren Gogii's Lösungshilfen bis dato da eher auf der schlechten bis sehr schlechten Seite, ist er diesmal nicht nur vollständig, sondern auch größtenteils richtig.
Das Spiel selber hätte nicht mehr als maximal 2,5 Tassen verdient. Dafür sind die Wimmelbildszenen zu einfallslos und die Puzzles schon frech, angesichts dessen, dass dies definitiv kein Spiel für Kinder ist. Die Länge ist mit 3,5 bis 4 Stunden Durchschnitt, schon vernünftige Puzzles hätten genügt, um daraus ein 5-Stunden-Spiel zu machen. Was es aber ausmacht, das ist die Atmosphäre.
Es ist die Verwirrung, die nicht nur die Spielfigur betrifft. Auch du zweifelst an dir, ob du vielleicht etwas übersehen, etwas nicht richtig verstanden hast. Das Ende ist, egal ob Normal- oder Sammlerversion, schon fast quälend. Du verlangst nach Auflösung, du suchst nach Erklärung. Du bekommst... nein, natürlich verrate ich das nicht. Erst kürzlich wurde uns Mystery Case Files: Return to Ravenhearst als "Psychothriller" präsentiert. Das Spiel war eher eine kranke Frechheit. Wer einen Psychothriller spielen will, wer wissen will, wie in Spiel mitnehmen kann, der sollte White Haven: Mysteries spielen.
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verfasst von Harro am 03.07.2012 um 18:25
verfasst von Martina am 15.08.2012 um 14:48
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