Alle Spielbewertungen zu dem Spiel Margrave: Die Tochter des Schmieds Sammleredition
Grafisch schön mit vielen und langen Puzzles
verfasst von Claudia am 28.05.2013 um 09:56
Edwina Margrave macht sich gemeinsam mit ihrem Freund Tom auf in ein neues Abenteuer. Noch ahnt sie nicht, dass dieser Weg ganz anders sein wird, als sie ihn sich vorstellt. Miss Thorne, ihr ehemaliges Kindermädchen, hat sie gerufen. Sie solle sich etwas Unglaubliches ansehen. Und in der Tat, als Edwina und Tom am verabredeten Platz ankommen, erscheint vor ihren Augen die Insel der Zyklopen. Nur alle 300 Jahre geschieht dies und dann auch nur für einen Tag. Bei Sonnenuntergang wird die Insel für die nächsten 300 Jahre wieder verschwinden.
Doch Miss Thorne wollte Edwina und Tom nicht an diesem Erlebnis teilhaben lassen. Sie hat sie gerufen, weil Uisdean, ein Zyklop, die beiden auf die Insel entführen will. Offenbar werden sie betäubt und als Edwina aufwacht ist Tom verschwunden. Sofort macht sie sich auf die Suche und erfährt dabei mehr über die Geschichte der Insel, über die Bewohner, die ihr helfen wollen, Tom zu finden und auch über Miss Thorne.
Margrave: Die Tochter des Schmieds ist der vierte Teil (und soviel sei gesagt: Das Ende von diesem Spiel lässt ahnen, dass Inertia Games nicht ans aufhören denkt) der Margrave-Serie und ja, sie hat sich von einem Wimmelbildspiel zu einem Wimmelbild-Puzzle-Abenteuer entwickelt. Grafisch gesehen ist Teil 4 auf jeden Fall der schönste Serien-Part. Zarte Farben und Striche - fast liebevoll sind die meisten Szenen gemacht. Einige der Figuren, die man trifft sind ebenfalls absolut liebenswert gestaltet, ganz vorn dabei Rudo, der schon bald zu deinem Hinweis und später noch eine wichtige Rolle spielen wird. Von dem schmalzigen Gesülze Edwinas abgesehen, wenn sie mit Tom spricht, sind die Dialoge meist gar nicht so schlecht und auch das Voice-Over ist für die meisten Rollen gut gewählt. Besonders erwähnenswert ist der Song, der im Hauptmenü gespielt wird. Eine wunderschöne Stimme mit einem wirklich guten Song, wie ich es in einem Casual Game bisher noch nicht erlebt habe.
Was aber mit Margrave: Die Tochter des Schmieds nicht gelungen ist, ist ein echtes Wimmelbild-Puzzle-Abenteuer zu schaffen. Die Wimmelbilder sind einfache Suchszenen, die sich bis zu dreimal wiederholen, allerdings jedes Mal weitestgehend mit neuen Suchlisten. Bei den Puzzles hat man sich schon mehr Mühe gegeben. Es sind alles alte Bekannte, aber streckenweise kreativ eingearbeitet und mit neuen Varianten versehen. Nur: Wenn du das dritte Mal ein Sequenzenpuzzle spielst, dann ist es eigentlich auch nicht mehr wichtig, ob es eine Variante ist. Die lästige Sequenz muss trotzdem wiederholt werden. Überhaupt lebt das Spiel von Wiederholungen der Puzzles. Der Schwierigkeitsgrad steigt im Verlauf leicht an, aber es gibt im Grunde nur 5 oder 6 Puzzles im Spiel. Und diese werden eben immer wieder gespielt. Besser wird das auch nicht dadurch, dass einige davon lange Geduldspiele sind, bei denen man fast nur noch darauf wartet, dass die Überspringfunktion aktiv wird.
Wie schnell Letzteres passiert, liegt an der Modiwahl. Zwei stehen zur Verfügung, unterscheiden sich angeblich auch im Schwierigkeitsgrad der Puzzles. Dabei sind aber vermutlich nur die Dauer und die Anzahl der Karten gemeint, mit denen Edwina Träume lesen muss. Ansonsten gibt es beim leichteren Modus mehr Glitzer, ganz abgestellt wird das im Expertenmodus aber auch nicht. Hinweise gibt es außerhalb der Wimmelbilder in Textform, zunächst von Edwina selbst, später dann von Rudo so lange wie er verfügbar ist, danach hilft Edwina wieder.
Geschichtlich macht Margrave: Die Tochter des Schmieds wenig Sinn. Auch zum Ende hin wird nicht wirklich klar, was Uisdean eigentlich von Edwina und Edwina will; was Edwina erreicht, hätte er selbst einfacher erledigen können. Die Tochter des Schmiedes aus dem Titel spielt eher eine Nebenrolle und auch sonst fehlt irgendwie der rote Faden, obwohl Edwina dich und alle anderen nie vergessen lässt, dass Tom dringend gefunden werden muss.
Zwar gibt es eine Karte, aber bis auf zwei Ausnahmen kannst du sie nicht zum Transport benutzen. Sie zeigt dir aber an, wo es als Nächstes etwas zu tun gibt. Deine Wege sind lang, es ist eine elendigliche Hin- und Herrennerei, die am Ende wirklich überhand nimmt. Du wirst ca. 20 Minuten lang gezwungen, zwischen zwei Protagonisten hin- und her zu laufen, um zu erfahren, wo du den nächsten, benötigten Gegenstand findest. Ja, Margrave: The Blacksmith's Daughter ist lang. Schätzungsweise 5 bis 6 Stunden. Der Großteil dieser Zeit aber entsteht nicht durch einen Spielverlauf, sondern durch endlose Puzzle, sich wiederholenden Wimmelbildszenen und dem Hin- und Hergerenne, zu dem du gezwungen wirst. Selbstverständlich oft, ohne dass das, was du tust, viel Sinn macht.
Und so kommt Langeweile auf. Es gibt keinen wirklichen Fortschritt. Natürlich, der Spieler hat das Ziel von der Insel zu entkommen, bevor es zu spät ist. Und dabei Tom mitzunehmen. Aber immer wieder steckst du in Wiederholungen und langatmigen Spielszenen fest. Visuell schön gemachte Zeitschinderei, die für Suchfreunde sicherlich großartig ist. Puzzlefreunde werden anfänglich angetan sein, aber im Verlauf frustriert feststellen, dass ein und das gleiche Puzzle im selben Spiel nur begrenzt unterhaltsam ist. Wer Lust auf Abenteuer hat, ist zu begrenzt, nicht in der Laufleistung, sondern im Aktionsverlauf.
Margrave: Die Tochter des Schmieds hat unterhaltsame Anteile, ohne Frage. Einige der Charaktere sind sehr ausgeprägt und es macht Spaß mit ihnen zu agieren. Das Spiel aber ist eine Mogelpackung. Allerdings eine, die für viele Spieler ihren Reiz haben kann. Wer Wimmelbilder mag und sich nicht daran stört, endlose Puzzles immer wieder zu spielen, wird ein grafisch sehr gutes Spiel finden, das Länge hat und streckenweise gut unterhält. Wer logische Abläufe möchte, einen sinnvollen Spielverlauf, wer Abwechslung sucht und Spiellänge nicht durch Wiederholungen erreichen will, der sollte auf Margrave: Die Tochter des Schmieds verzichten.
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Doch Miss Thorne wollte Edwina und Tom nicht an diesem Erlebnis teilhaben lassen. Sie hat sie gerufen, weil Uisdean, ein Zyklop, die beiden auf die Insel entführen will. Offenbar werden sie betäubt und als Edwina aufwacht ist Tom verschwunden. Sofort macht sie sich auf die Suche und erfährt dabei mehr über die Geschichte der Insel, über die Bewohner, die ihr helfen wollen, Tom zu finden und auch über Miss Thorne.
Margrave: Die Tochter des Schmieds ist der vierte Teil (und soviel sei gesagt: Das Ende von diesem Spiel lässt ahnen, dass Inertia Games nicht ans aufhören denkt) der Margrave-Serie und ja, sie hat sich von einem Wimmelbildspiel zu einem Wimmelbild-Puzzle-Abenteuer entwickelt. Grafisch gesehen ist Teil 4 auf jeden Fall der schönste Serien-Part. Zarte Farben und Striche - fast liebevoll sind die meisten Szenen gemacht. Einige der Figuren, die man trifft sind ebenfalls absolut liebenswert gestaltet, ganz vorn dabei Rudo, der schon bald zu deinem Hinweis und später noch eine wichtige Rolle spielen wird. Von dem schmalzigen Gesülze Edwinas abgesehen, wenn sie mit Tom spricht, sind die Dialoge meist gar nicht so schlecht und auch das Voice-Over ist für die meisten Rollen gut gewählt. Besonders erwähnenswert ist der Song, der im Hauptmenü gespielt wird. Eine wunderschöne Stimme mit einem wirklich guten Song, wie ich es in einem Casual Game bisher noch nicht erlebt habe.
Was aber mit Margrave: Die Tochter des Schmieds nicht gelungen ist, ist ein echtes Wimmelbild-Puzzle-Abenteuer zu schaffen. Die Wimmelbilder sind einfache Suchszenen, die sich bis zu dreimal wiederholen, allerdings jedes Mal weitestgehend mit neuen Suchlisten. Bei den Puzzles hat man sich schon mehr Mühe gegeben. Es sind alles alte Bekannte, aber streckenweise kreativ eingearbeitet und mit neuen Varianten versehen. Nur: Wenn du das dritte Mal ein Sequenzenpuzzle spielst, dann ist es eigentlich auch nicht mehr wichtig, ob es eine Variante ist. Die lästige Sequenz muss trotzdem wiederholt werden. Überhaupt lebt das Spiel von Wiederholungen der Puzzles. Der Schwierigkeitsgrad steigt im Verlauf leicht an, aber es gibt im Grunde nur 5 oder 6 Puzzles im Spiel. Und diese werden eben immer wieder gespielt. Besser wird das auch nicht dadurch, dass einige davon lange Geduldspiele sind, bei denen man fast nur noch darauf wartet, dass die Überspringfunktion aktiv wird.
Wie schnell Letzteres passiert, liegt an der Modiwahl. Zwei stehen zur Verfügung, unterscheiden sich angeblich auch im Schwierigkeitsgrad der Puzzles. Dabei sind aber vermutlich nur die Dauer und die Anzahl der Karten gemeint, mit denen Edwina Träume lesen muss. Ansonsten gibt es beim leichteren Modus mehr Glitzer, ganz abgestellt wird das im Expertenmodus aber auch nicht. Hinweise gibt es außerhalb der Wimmelbilder in Textform, zunächst von Edwina selbst, später dann von Rudo so lange wie er verfügbar ist, danach hilft Edwina wieder.
Geschichtlich macht Margrave: Die Tochter des Schmieds wenig Sinn. Auch zum Ende hin wird nicht wirklich klar, was Uisdean eigentlich von Edwina und Edwina will; was Edwina erreicht, hätte er selbst einfacher erledigen können. Die Tochter des Schmiedes aus dem Titel spielt eher eine Nebenrolle und auch sonst fehlt irgendwie der rote Faden, obwohl Edwina dich und alle anderen nie vergessen lässt, dass Tom dringend gefunden werden muss.
Zwar gibt es eine Karte, aber bis auf zwei Ausnahmen kannst du sie nicht zum Transport benutzen. Sie zeigt dir aber an, wo es als Nächstes etwas zu tun gibt. Deine Wege sind lang, es ist eine elendigliche Hin- und Herrennerei, die am Ende wirklich überhand nimmt. Du wirst ca. 20 Minuten lang gezwungen, zwischen zwei Protagonisten hin- und her zu laufen, um zu erfahren, wo du den nächsten, benötigten Gegenstand findest. Ja, Margrave: The Blacksmith's Daughter ist lang. Schätzungsweise 5 bis 6 Stunden. Der Großteil dieser Zeit aber entsteht nicht durch einen Spielverlauf, sondern durch endlose Puzzle, sich wiederholenden Wimmelbildszenen und dem Hin- und Hergerenne, zu dem du gezwungen wirst. Selbstverständlich oft, ohne dass das, was du tust, viel Sinn macht.
Und so kommt Langeweile auf. Es gibt keinen wirklichen Fortschritt. Natürlich, der Spieler hat das Ziel von der Insel zu entkommen, bevor es zu spät ist. Und dabei Tom mitzunehmen. Aber immer wieder steckst du in Wiederholungen und langatmigen Spielszenen fest. Visuell schön gemachte Zeitschinderei, die für Suchfreunde sicherlich großartig ist. Puzzlefreunde werden anfänglich angetan sein, aber im Verlauf frustriert feststellen, dass ein und das gleiche Puzzle im selben Spiel nur begrenzt unterhaltsam ist. Wer Lust auf Abenteuer hat, ist zu begrenzt, nicht in der Laufleistung, sondern im Aktionsverlauf.
Margrave: Die Tochter des Schmieds hat unterhaltsame Anteile, ohne Frage. Einige der Charaktere sind sehr ausgeprägt und es macht Spaß mit ihnen zu agieren. Das Spiel aber ist eine Mogelpackung. Allerdings eine, die für viele Spieler ihren Reiz haben kann. Wer Wimmelbilder mag und sich nicht daran stört, endlose Puzzles immer wieder zu spielen, wird ein grafisch sehr gutes Spiel finden, das Länge hat und streckenweise gut unterhält. Wer logische Abläufe möchte, einen sinnvollen Spielverlauf, wer Abwechslung sucht und Spiellänge nicht durch Wiederholungen erreichen will, der sollte auf Margrave: Die Tochter des Schmieds verzichten.
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Bewertung
verfasst von Silvia M. am 06.02.2019 um 15:13
Meisterschreiber
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Claudia K. | 404 | |
Claudia S. | 315 | |
O. P. | 306 | |
Corinna K. | 217 | |
Jochen S. | 150 | |
Beatrice H. | 127 | |
Ingeborg P. | 119 | |
Gaby (Webworky) R. | 92 | |
Susanne S. | 91 | |
Raimund O. | 79 | |