Alle Spielbewertungen zu dem Spiel Angelica Weaver: Übersinnliche Ermittlung Sammleredition
 
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Spannende Mördersuche in zwei Welten

verfasst von Claudia K. am 23.01.2013 um 10:16

Angelica Weaver hat eine ganz besondere Gabe. Durch Visionen kann sie oftmals die letzen Minuten von gewaltsam zu Tode gekommenen Menschen nachempfinden. Und so der Polizei bei der Aufklärung solcher Verbrechen helfen. Aber irgendetwas ist anders, bei diesem Mord an Andrew Chapman an diesem Abend. Warum ist sein Mord so inszeniert wie der einer 200 Jahre zurückliegenden, ungeklärten Mordserie? Schnell stellst du fest: Wenn du die Morde in der Vergangenheit aufklären kannst, dann kannst du auch den Täter heute schnappen. Dein Abenteuer durch Raum und Zeit beginnt.

Drei Modi stehen dir in Angelica Weaver: Übersinnliche Ermittlung zur Verfügung, wobei der schwierigste dir hier weder Tipp noch Überspringfunktion bietet. Ansonsten hast du zwar einen Tipp, aber der ist nicht ganz so unendlich, wie man das sonst gewohnt ist. Mumbo Jumbo, unter anderem Entwickler der Samatha Swift Serie, lässt reichlich Zeit verstreichen, bevor der eigentliche Hinweis sich auflädt. Allerdings findest du überall in den Szenen auch Traumfänger. Sammle sie ein, denn hast du keinen Tipp, wird der Traumfänger ihn sofort aufladen. Ansonsten steht dir für jeden dieser Traumfänger ein Tipp zur Verfügung. Sie sind reichlich, wer also die Augen aufhält, wird nie ohne Hinweis da stehen. Der Tipp selbst zeigt dir Übersehenes, sagt dir was als nächstes zu tun ist und führt dich per Pfeil bis zum "Einsatzort".

Neben den Objekten, die es für den Spielverlauf zu finden gilt, gibt es für Adleraugen noch eine besondere Aufgabe. 70 Sheriffsterne sind innerhalb der Szene versteckt, wer 40 davon findet, der schaltet eine Wimmelbild-Endlos-Modus frei. Wer alle 70 findet, erhält eine Auszeichnung. Wimmelbilder im Spiel haben Wortsuchlisten, die mit drei unterschiedlichen Aufgaben bestückt sind: Die einfache Suche in den überfüllten, aber nicht chaotischen Szenen, zusätzliche Verstecke entdecken und einige Gegenstände der Suchliste sind als Rätsel angegeben, nicht mit dem direkten Namen. Letzteres ist ab und an durchaus eine unterhaltsame Angelegenheit, meist aber einfach zu erraten.

Es gibt keine Karte, was Mumbo Jumbo aber nicht davon abhält, dich in Angelica Weaver: Übersinnliche Ermittlung läuferisch zu fordern. Erschwert wird das dadurch, dass du zwar immer wieder die gleichen Orte besuchst, aber in Vergangenheit und Gegenwart. Das hat andere Blickwinkel zur Folge. Außerdem erarbeitest du dir in beiden Zeitperioden neue Wege, die dazu führen, dass du einen bekannten Ort unerwartet aus einer anderen Richtung ansteuern kannst. Für Spieler mit wenig Orientierungssinn kann das schon mal kurzzeitig verwirrend sein. Auch die Tatsache, dass die Richtungspfeile schon mal nur rechts oder links unten angezeigt werden, mag das ein oder andere Mal dazu führen, dass man zunächst nicht weiß: Wo noch suchen?

Obwohl das Spiel in der Nacht spielt, sind, soweit vorgesehen, alle Szenen ausreichend beleuchtet, du wirst also nicht im Halbdunkel herumtasten müssen. Nicht immer wirst du alles gleich sehen, geschickt sind viele der Gegenstände, die du in den Szenen findest, so eingebaut, dass sie aussehen als gehörten sie dort hin. Wer also jeden Ort gründlich mit der Maus erforscht, wird sich in Angelica Weaver: Übersinnliche Ermittlung einige Laufwege ersparen. Grafisch gesehen ist das Spiel schön, klar und deutlich.

Die Geschichte ist nett, aber durch die zahlreichen Namen oftmals nicht einfach nachzuvollziehen. Die Täter scheinen mit der Protagonistin zu spielen; nicht immer wird klar, welcher Täter dieses Spiel eigentlich treibt. Angelica stellt öfter Vermutungen an, wer der Täter sein könnte, bringt dabei zum Beispiel auch Fähigkeiten des Einzelnen ins Spiel und versucht stets, die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu finden. Wer aufmerksam liest, wird ein gut geschriebenes Stück mit Hand und Fuß finden. Wer hinsichtlich der Spielgeschichte kein Interesse hat, läuft in Gefahr, den Faden zu verlieren und nicht mehr zu wissen, was er wann und wo warum tun muss. Sehr angenehm: Angelicas Visionen sind in keiner Form blutrünstig und auch wenn die Texte durchaus deutlich beschreiben, worum es geht: Angelica Weaver: Übersinnliche Ermittlung ist ein Spiel für die ganze Familie, kein Hingucker für Horrorfans.

Puzzles gibt es in verschiedenen Variationen, es sollte für jeden etwas dabei sein, wobei die Logik überwiegt. Sie bieten ausreichend Herausforderung für einen Vielspieler ohne frustrierend für einen Anfänger zu sein. Die Balance zwischen Wimmelbild, Puzzle und Abenteuer ist sehr gut ausbalanciert, auch hier kommt jeder auf seine Kosten, gleich, welchen Teil er bevorzugt. Die ca. 45 - 60 Minuten für die Sammleredition, die sich qualitativ nicht von der Normalversion unterscheidet, addieren sich zu den 4-5 Stunden des Hauptspieles.
Angelica Weaver: Übersinnliche Ermittlung ist wirklich ein Spiel für Jedermann. Das bedeutet auch, dass es an einigen Stellen etwas an der Oberfläche bleibt, wo man sich Tiefe gewünscht hätte. Es hat keine echten Schwächen, leider fehlen aber auch die absoluten Höhepunkte. Das aber tut der Spielfreude keinen Abbruch.

Und mag die Geschichte um die Visionen der Angelica Weaver für Realisten nicht ganz nachvollziehbar sein, so sei doch gesagt, dass der gesamte Aufbau so gestaltet ist, dass man sich durchaus vorstellen kann, auch ohne Visionen die Ermittlungen geführt zu haben. Das Ende ist ein Ende, das sowohl den Fan von Zeitreisen als auch die Realisten zufriedenstellen wird. Die Suche nach den Mördern und das Austüfteln der Zusammenhänge in Angelica Weaver: Übersinnliche Ermittlung ist gut angelegte Zeit!

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verfasst von Regina W. am 12.10.2013 um 00:14

1. Wenn ich auf den Button "Alle Bewertungen ansehen" klicke, dann sehe ich gar nichts. Ich sehe nur die Beschreibung von Claudia K.

2. Das Spiel enthält viele Elemente, die es interessant und spannend machen könnten.

3. Ist es aber nicht, da viel zu schwierig. Selbst das Spielen Schritt für Schritt mit der Lösungshilfe ist zu anstrengend.

4. Die Zwischenspiele sind viel zu schwer. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was man tun sollte, folglich wußte ich gar nicht, was ich überhaupt machen soll.

5. Nach ungefähr der Hälfte des Spiels habe ich entnervt aufgegeben.

6. Trotzdem glaube ich, daß es keine schlechte Bewertung verdient hat, trotzdem nur drei Sterne und meine Empfehlung: nicht kaufen, es gibt da bessere.

Irgendwie schade. mehr anzeigen »
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verfasst von Raimund O. am 09.02.2014 um 15:08

Schade! Es war eine gute Spielidee. Das Spiel hat auch gut angefangen. Aber dann sind Zwischenspiele gekommen, die keinen Spaß machten. Ich mag gerne Geschicklichkeitsspiele, aber hat jemand es geschafft, den Einstieg zum Fenster aufzubauen? Bei mir jedenfalls, sind die Gegenstände, z. B. Stühle nicht steuerbar gewesen. Beim Anklicken oder Versuch, zu ziehen, wirbelten sie wild umeinander. Dann war beim Fassumstoßen ein Fehler. Beim Umlegen war es ein Feld kürzer.
Teilweise fand ich die Logik auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen und der Fortgang nicht schlüssig.
Und ab dem Zeitpunkt, ab dem dann 30 (?) Kleiderfetzen gesucht werden mussten, machte es keinen Spaß mehr. Daraus durfte dann noch ein Puzzle zusammengesetzt werden.
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